Historie des Namens Eisenbarth

Der Name Eisenbarth ist entstanden aus der schon vor dem 8. Jahrhundert im Südwesten Deutschlands üblichen, männlichen Vornamen Isanbert- Isan - Isen - Isinus bedeutet Metall / Eisen, bart - bert - berht bedeutet glänzend / leuchtend / berühmt. Somit ist die Bedeutung des Namens "Eisenglänzend".

Ursprung

Gotisch: bairt = hell, glänzend

althochdeutsch: berath, behrt, breht

verschiedene Entwicklungsformen: Ibart, bert, brecht, precht, berta, brand

Zusammenfassung: ayas - bairhrd

isen - bart Isenpreht - Isenpart - Isenprand - Eisenbarth

Bedeutung: glänzendes Metall, oder auf die älteste Form zurückzuführen bedeuten beide Worthälften "leuchten"

Entwicklung

Bis zum 13. Jahrhundert war der Name Isanbert = Eisenbarth nur Vorname, Familiennamen gab es bei der Bevölkerung noch nicht. Man half sich mit Beinamen oder Erklärungen wie: Isanbert von es folgte der Ortsname, oder der Name seines Hauses. Oder man verwendete einen Zusatz wie Isanbertssohn.

Als aber im 13./14. Jahrhundert die Menschen immer zahlreicher wurden, entwickelten sich zur Unterscheidung der einzelnen Familien die Familiennamen. Diese Familiennamen blieben bei der Familie und wurden im Mannesstamm weiter vererbt.

Nachweise

In alten Geschichtsbüchern, Urkunden, Pachtrechnungen und Kirchenbüchern tauchen schon sehr früh Eisenbarth ähnliche Namen auf.

  • Um 770 Isanbard, Graf im Thurgau (Schweiz),
  • 768 - 814 Ein Graf Isenbard war der Halbschwager Karl des Grossen,
  • 800 Isanbard, Sohn des Warin, Stadthalter von Alemanien,
  • 822 Isanphad Zeuge bei einer "complicitatio inter Albertum archipiscopum et Ricknionquandum nobilem mulierem aus Mon boica vol XIV num VI". Zeuge aus Sulzpurch (Salzburg),
  • 872 In Italien kämpfte ein Isambart, auf Seiten der Sarazenen,
  • 1019 Eissenbart, Graf von Sayn, bei dem Turnier in Trier,
  • von 1033 - 1062 war Isembart vom Broyes Bischof von Orlean,.
  • etwas später 1090-1094 gab es einen Abt Ysembard in Ellwangen bei Aalen,
  • 1152 Isembard de Logestein (Lahnstein), im Gefolge des Erzbischofs von Trier
  • 1190 Isanbard, seliger Mönch im Zisterzienserkloster Himmerod / Eifel (wurde als Heiliger verehrt),
  • um 1250 Isanbert in Speyer,
  • 1291 Isembardus, Kellermeister in Speyer

Ab dem 13. Jahrhundert wurde der Vorname Ysinbart oder ähnlich, zum Familiennamen:

  • 1294 Heinrich Ysinbart in Speyer,
  • im Raum Trier gibt es Urkunden die den Namen Eisenbarth um 1300 erwähnen,
  • 1300-1364 Kleriker Conradus Johannes Isinbardus Notar der Koblenzer Kurie,
  • 1314 Isembart in Iwilre/Saarland,
  • um 1350 heisst ein Welfe Eisenbard,
  • 1372 wird urkundlich erwähnt ein Richwin Sohn des Isenbart in Kettig (bei Koblenz) und seine Frau Demodis,
  • in Rouen ( Frankreich ) tritt 1431 ein Mönch Isambart als Anhänger der Jungfrau von Orleans auf,
  • ein Hans Isenbar kommt 1436 in einer Thüringischen Urkunde vor,
  • 1454 Hans Ysenbart Zimmermann in Rüsselsheim
  • Jedoch noch in unserer Zeit, nämlich 1843 wurde der Name Isambard in England als Vorname gebraucht. Überliefert ist der Architekt und Schiffsbauer Isambard Kingdom Brunel.
  • Die Arzheimer Eisenbarths (bei Koblenz) waren schon im 30 jährigen Krieg Schultheissen (Bürgermeister) und machten der Kirche Schenkungen.
  • Aus den Niederlanden kamen um 1600 Ysenbaert nach Frankenthal bei Ludwigshafen.
  • Die ältesten, bis heute belegten Eisenbarth Stämme sind im Saarland, Elsass (F) und in Würtemberg, Raum Aalen ansässig.
  • Um 1500 war Wolf Eisenbarth auf Burg Falkenstein über der Donau als Burgvogte eingesetzt. Nachdem die Schwester des Burgherren dort eingezogen war kam es zu einem "Geschrei" (Streit oder Rechtsstreit) in dessen Folge Eisenbarth als Gefangener in den Schlossturm von Schalksburg bei Balingen gesperrt wurde. Bei einem Fluchtversuch kam er ums Leben. Das Verliess bekam dann im Volksmund den Namen Eisenbarth Turm.
  • Nicht zu vergessen, der berühmten Arzt und Erfinder Johann Andreas Eisenbarth * 1663 in Oberviechtach; † 11. November 1727 in Hannoversch Münden
    Hier einige seiner Titel: Königlich Grosbritannischer und Churfürstlicher Braunschweigischer, Lüneburgischer Privilegierter Landarzt sowie auch Königlich Preussischer Rat und Hofoculist, von Magdeborg.
    Eisenbarth entwickelte selbst neue chirurgische Instrumente wie eine Nadel zum Starstechen und einen Haken zur Entfernung von Nasenpolypen, auch als Chirurg soll er sehr geschickt gewesen sein und mehr Zeit als andere Kollegen auf die Nachsorge verwendet haben.

Weitere Schreibweisen

Verschiedene noch vorkommende Schreibweisen sind: Isanperaht, Isanperht, Isambert, Isembert, Isambard. Auch als Familienname wird die alte Schreibweise noch benutzt. In Mayen bei Koblenz wohnt noch heute Harald Isambert. Die alte Schreibweise Isenbart ist derzeitig im Raum Hannover noch häufig zu finden.

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